Mit einer Abdeckung von 90.17% habe ich nun den Löwenanteil meiner Version
test_calc_reduce.c (aus einer Kopie von
sweph.c hervorgegangen) abgedeckt. Dafür werden insgesamt 1194 Testaufrufe der Swiss Ephemeris mit den verschiedensten Parametern ausgeführt, wie das folgende Kommando ergibt:
test_calc_reduce | perl -ne 'BEGIN { $count = 0;} $count += $1 if /(\d+) OK/; END { print qq(Total number of tests: $count\n); }'
Selbstverständlich sind alle API-Funktionsaufrufe enthalten - für die Planetenberechnungen auch mit einer grossen Bandbreite verschiedener Zeiten, verschiedener Flags, verschiedener Planeten. Um auch den Fall abzufangen, dass bei beschädigten Ephemeridenfiles korrekt ein Fehler gemeldet wird, habe ich sogar die Ephemeridendatei
sepl_18.se1 in zwei automatischen Tests mit präparierten Versionen ausgetauscht.
Was nun übrig bleibt an nicht abgedecktem Code, betrifft
- Ausnutzung von Pufferungen: Wenn ein in zeitlicher Nähe liegender Planetenstand zuvor schon einmal berechnet wurde, können Teile der Daten von der letzten Rechnung wiederverwendet werden. Die Zweige, die auf die Pufferung zugreifen, werden in meinen Tests nicht durchlaufen, da ich zwischen den Aufrufen stets die globale Struktur swed initialisiere. Ich könnte zwar in den Testfällen ein Flag clear_buffer vorsehen (das standardmässig gesetzt ist, aber abgeschaltet werden kann), um auch diese Codezweige zu testen. Aber ich will das gar nicht. Pufferungen werde ich nämlich ignorieren, entfernen und bei Bedarf hinterher einfügen, wenn es eine Performanceanalyse als nötig zeigt.
- Extrem seltene Fehlersituationen: Beispielsweise ein ungültiger Koeffizient mitten im File sepl_18.se1.
- Grundsätzlich nie durchlaufene Codestellen: Z.B. eine Codestrecke für den Fall baryzentrischer Moshierephemeriden, die aber gar nicht vorgesehen sind und daher weiter oben schon abgefangen werden. Oder eine Fehlermeldung, falls in einer Routine zur Sonnenberechnung nicht wirklich die Sonne
Bei diesem
Stand der Testüberdeckung vom 22.2.2014 werde ich es nun im wesentlichen belassen (die Auswertungsfiles wurden mit dem Programm
lcov aus den
gcov-Resultaten erzeugt). Das Risiko, einige Randwerte beim Refaktorisieren falsch zu behandeln, ist zwar vorhanden, aber es lähmt mich nicht!